Wassermelonen-Anthraknose

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Video: Wassermelonen-Anthraknose

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Video: Wassermelonen aus Bayern | Abendschau | BR24 2024, April
Wassermelonen-Anthraknose
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Anonim
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Anthracnose wirkt sich in der Regenzeit besonders stark auf Wassermelonen aus. Seine Entwicklung wird zu einem großen Teil durch reichlich Tau begünstigt. Übrigens wird diese Krankheit manchmal auch als Wassermelonenkupferkopf bezeichnet. Die Schädlichkeit von Anthracnose drückt sich darin aus, dass die Assimilationsfläche der davon betroffenen Pflanzen deutlich abnimmt, junge Sämlinge recht schnell sterben und sich die kommerziellen Eigenschaften der Früchte erheblich verschlechtern - sie verrotten oft während der Lagerung und des Transports. Und in besonders nassen Jahren kann die Ernte von Wassermelonen komplett aussterben

Ein paar Worte zur Krankheit

Auf den von Anthracnose befallenen Wassermelonenblättern bilden sich gelbliche oder hellbraune runde Flecken, die nach einiger Zeit langsam zu verschmelzen beginnen und das gesamte Blatt vollständig bedecken. Braune infizierte Blätter zerbröckeln recht leicht. Die meisten Flecken sind normalerweise auf den Unterseiten der Blätter zu sehen.

An Blattstielen, Stielen und Früchten sind die Flecken am häufigsten eingedrückt, haben eine bräunliche oder schwarze Farbe und ähneln im Aussehen Geschwüren. Wenn nasses Wetter etabliert ist, sind sie oft mit rötlich-gelben oder rosafarbenen Pads bedeckt, die in Form von konzentrischen Kreisen gebildet werden.

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Wenn Anthracnose wachsende Wassermelonen mit besonderer Kraft angreift, beginnen die Früchte langsam zu faulen und die Stängel mit Blättern vertrocknen. Die Stängel, die an den Stellen der Läsionen verdichtet sind, können manchmal abbrechen. Auch der Wurzelkragen ist häufig betroffen – in diesem Fall verwelken Pflanzen oft und trocknen schnell aus.

Früchte an befallenen Pflanzen reifen meist vorzeitig und zeichnen sich durch einen eher geringen Zuckergehalt aus.

Der Erreger der Anthracnose ist ein phytopathogener Pilz, der in jedem Stadium seiner Entwicklung gleichermaßen aktiv auf der Vegetation parasitiert. Während der Vegetationsperiode erfolgt die Verbreitung des Erregers durch Konidien, die von Insekten, Regen und Wind getragen werden. Dieser Schadpilz ist übrigens auch in der Lage, Gurken mit Melonen zu infizieren.

Die Dauer der Inkubationszeit für die Entwicklung von Wassermelonen-Anthracnose bei Luftfeuchtigkeit im Bereich von 85 bis 90 Prozent und bei Temperaturen von fünfundzwanzig bis siebenundzwanzig Grad beträgt etwa drei bis vier Tage. Ist die Luftfeuchtigkeit eher niedrig, infizieren sich die Pflanzen in der Regel nicht. Als Hauptinfektionsquelle gelten Pflanzenreste und infizierte Samen. Sklerotien des Pilzes befinden sich in der Regel auf Pflanzenresten und Myzel befindet sich in den Samen.

Wie man kämpft

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Die Kontrolle über die Entwicklung dieser schädlichen Geißel auf Wassermelonen wird durch das Fehlen wirksamer Fungizide, die für die Verwendung in Wassermelonen-Anthracnose zugelassen sind, erheblich erschwert. Dementsprechend sollte das Hauptaugenmerk beim Anbau von Wassermelonen auf verschiedene phytosanitäre Maßnahmen gelegt werden.

Um die Entwicklung von Anthracnose zu verhindern, ist es notwendig, die Regeln der Fruchtfolge einzuhalten und Wassermelonen frühestens nach sechs bis sieben Jahren in ihre früheren Gebiete zurückzubringen. Außerdem dürfen die Wassermelonenanpflanzungen des laufenden Jahres auf keinen Fall an die Parzellen angrenzen, auf denen die Wassermelonen im letzten Jahr angebaut wurden. Weizengras und Luzerne gelten als hervorragende Vorläufer der Wassermelone – diese Hülsenfrüchte neigen dazu, Stickstoff im Boden anzureichern, was wiederum zur Entwicklung von Anthraknose-unterdrückenden Mikroorganismen beiträgt.

Samen müssen vor dem Pflanzen desinfiziert werden. Dies kann mit dem Medikament "Fundazol" erfolgen. Und in einem geschützten Boden ist es notwendig, den Boden zu desinfizieren sowie Behälter, Geräte und Anbauräume gründlich zu desinfizieren. Die Beseitigung von Nachernterückständen ist eine weitere wichtige vorbeugende Maßnahme, da der Anthracnose-Erreger auf diesen häufig überwintert.

Und nur zu Beginn der Manifestation eines schädlichen Unglücks können Wassermelonenpflanzungen mit dem Präparat "Previkur" behandelt werden.

Während des Sammelns von Früchten sowie während des Transports sollte darauf geachtet werden, dass mögliche mechanische Schäden vermieden werden, da die Wahrscheinlichkeit, von Anthraknose getroffen zu werden, viel geringer ist.

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