Pflaumentaschen

Inhaltsverzeichnis:

Video: Pflaumentaschen

Video: Pflaumentaschen
Video: Pflaumentaschen Rezept | Zwetschgen im süßem Hefeteig | Teilchen vom Bäcker 2024, Oktober
Pflaumentaschen
Pflaumentaschen
Anonim
Pflaumentaschen
Pflaumentaschen

Pflaumentaschen werden auch als geschwollene Pflaumen oder Beuteltierkrankheit bezeichnet. Diese Krankheit ist besonders in den nordwestlichen Regionen verbreitet. In der Regel können die ersten Symptome dieser Geißel bereits einige Wochen nach der Blüte von Pflaumenbäumen festgestellt werden. Und bei seiner massiven Entwicklung erreichen die Ertragsverluste oft sechzig Prozent. Häufig werden Ausbrüche von Beuteltierkrankheiten durch gemäßigte Temperaturen in Kombination mit einer hohen Luftfeuchtigkeit während der Pflaumenblüte begünstigt. Neben Pflaumen können auch Kirschpflaumen an dieser Krankheit leiden

Ein paar Worte zur Krankheit

Bei dieser Krankheit wächst der fleischige Teil der Pflaumenfrüchte merklich und die Früchte selbst nehmen dadurch eine beutelartige Form an. Infizierte Pflaumenfrüchte werden allmählich bis zu sechs Zentimeter lang und bilden praktisch keine Samen. Bei früherer Entwicklung, die normalerweise in der Steppenzone beobachtet wird, können sich jedoch manchmal Knochen in Früchten bilden, aber hier endet alles - anstatt sich weiterzuentwickeln, trocknen sie zusammen mit dem Fruchtfleisch erkrankter Früchte aus. Von einer schädlichen Krankheit befallene Pflaumen werden sehr geschmacklos und praktisch ungenießbar.

Im Anfangsstadium der Krankheit bleiben die Früchte der Pflaumen zunächst grün und werden nach einiger Zeit braun oder gelb. Auf ihnen ist oft eine weißliche Wachsschicht zu bemerken, die aus einer beeindruckenden Schicht eines pathogenen Pilzes besteht, genauer gesagt aus seinen Geschlechtsorganen, den sogenannten Taschen. Infizierte Herde sind durch massive Abszission gekennzeichnet.

Bild
Bild

Die Blätter und jungen Triebe werden geschwollen und gekrümmt, wenn sie von der Beuteltierkrankheit betroffen sind. Und infizierte Blüten sind durch eine abnormale Entwicklung der Eierstöcke gekennzeichnet.

Der Erreger dieses Pflaumenleidens ist ein pathogener Stimmschleimpilz namens Taphina pruni, dessen Sporen in den Schuppen der Knospen oder in den Unregelmäßigkeiten der Baumrinde überwintern. Es betrifft nur die Früchte, die sich während der Vegetationsperiode in nur einer Generation entwickeln. Früchte werden nicht erneut mit einer schädlichen Krankheit infiziert.

Am häufigsten ist die Beuteltierkrankheit von späten Pflaumensorten betroffen, die sich durch eine ziemlich lange Blütezeit auszeichnen.

Wie man kämpft

Im zeitigen Frühjahr, bevor die winzigen Pflaumenknospen blühen, wird empfohlen, Obstbäume mit einer 3%igen Bordeaux-Flüssigkeit zu besprühen (um eine solche Lösung herzustellen, werden 300 g Bordeaux-Flüssigkeit in zehn Liter Wasser verdünnt). Es ist erlaubt, ähnliche Behandlungen im Stadium der Nierenschwellung durchzuführen. Und gleich nachdem die Pflaumenbäume verwelkt sind, werden sie mit einem Prozent Bordeaux-Flüssigkeit oder Fungiziden besprüht. Gleichzeitig ist es wichtig zu wissen, dass Pflaumen extrem empfindlich auf Kupfer reagieren, daher lohnt es sich definitiv nicht, es mit der Konzentration kupferhaltiger Präparate zu übertreiben.

Bild
Bild

Bewährt hat sich das Präparat "Horus", dessen Behandlungen unmittelbar vor der Blüte und dann unmittelbar danach durchgeführt werden. Nur 2 Gramm dieses Mittels werden in zehn Liter Wasser gelöst, wobei pro Baum zwei bis vier Liter verbraucht werden. Dieses Medikament ist ein ausgezeichnetes Schutzmittel. Darüber hinaus ist seine Wirkung bei einer Lufttemperatur im Bereich von drei bis zehn Grad stärker ausgeprägt, und wenn das Thermometer über 22 Grad steigt, ist die Wirkung weniger ausgeprägt.

Ein Medikament namens "Skor" ist ebenfalls sehr wirksam, so dass es ohne die oben genannten Mittel durchaus zulässig ist, Behandlungen mit seiner Hilfe durchzuführen. Geeignet sind auch Nitrafen, Tsineb, Polykarbatsin, Kaptan, Polykhom oder Kuprozan.

Befallene Früchte müssen zeitnah geerntet und sofort vernichtet werden. Es ist wichtig, Zeit dafür zu haben, bevor sich die charakteristische Blüte an den Pflaumen bildet. Auch chronisch erkrankte Triebe und Zweige werden herausgeschnitten und anschließend verbrannt. In der ersten Sommerhälfte sind sie übrigens am leichtesten zu bemerken, daher wird empfohlen, solche Veranstaltungen in dieser Zeit durchzuführen.