Schwarzer Traubenfleck

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Video: Schwarzer Traubenfleck

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Schwarzer Traubenfleck
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Anonim
Schwarzer Traubenfleck
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Schwarzer Fleck ist in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit weit verbreitet. Sie befällt nicht nur die grünen Organe der Weinberge mit gleicher Wucht, sondern auch alle verholzten Flächen. Häufig werden Trauben mit dieser Geißel durch die Wunden beim Abbrechen der Triebe oder durch andere mechanische Beschädigungen infiziert. Leider sind die Ernteverluste bei Schäden durch diese Krankheit sehr groß

Ein paar Worte zur Krankheit

Bei starken Staudenhölzern und an verholzten einjährigen Trieben führt die Schwarzfleckigkeit zu einer allmählichen Verfärbung der Rinde. An den allerersten sechs bis sieben Internodien bilden sich unangenehme Flecken, und bei besonders starker Krankheitsaktivität können solche Flecken an Stammen mit Ärmeln sowie an einigen Fruchtgliedern auftreten. Sobald das Thermometer über zehn Grad steigt, beginnt in den verblassten Bereichen der Rinde die aktive Bildung von Pilzfruchtkörpern - Pyknidien, die wie unzählige schwarze Punkte aussehen. Wenn das Myzel zu tief in infiziertes Holz einwächst, bilden sich darauf faule Stellen, die das Wachstum von Weinbergen stark hemmen und oft zum schnellen Absterben ganzer Äste führen.

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An grünen Organen treten die ersten Anzeichen einer destruktiven Krankheit normalerweise mit Beginn des Junis auf. Besonders stark wird das Leiden von einjährigen Trieben befallen - auf ihnen bilden sich unzählige ovale oder runde Punkte von schwarzbrauner Farbe. Wenn die Triebe wachsen, nehmen sie auch merklich zu und gehen oft zu länglichen länglichen Flecken über. Und das Gewebe der Rebe wird langsam in hellen bräunlichen Tönen gefärbt und schnell rissig. Die dunklen Ränder der Risse verkorken nach und nach, wodurch die infizierten Stellen ein unangenehmes schorfartiges Aussehen erhalten. Oft bedeckt der Erreger auch empfindliche Weinblätter. Die Kämme der Trauben und die lustigen Antennen sind viel weniger betroffen. Gelegentlich findet man Blütenkappen, die mit schwarzen Flecken bedeckt sind.

Auf den infizierten Blattspreiten bilden sich eckig umrissene und durch eine ovale Form der Nekrose gekennzeichnete - meistens befinden sie sich in der Nähe der kräftigen Adern, die vollständig in Schwarztönen gestrichen sind. Fast immer werden die auf den Blättern auftretenden Nekrosen von hellen Rändern verdichteten Gewebes eingerahmt, beim Ziehen werden die Blattspreite oft gerissen. Eine vorzeitige Vergilbung ist charakteristisch für stark befallene Blätter. In einigen Fällen kann sich die Krankheit auf reife Beeren ausbreiten, die sofort eine dunkelviolette Farbe annehmen.

Der Erreger dieses schädlichen Unglücks ist ein höherer Pilz, der zur Klasse der Deuteromyceten gehört. Dieser parasitär lebende Pilz befällt alle grünen Organe von Weinbergen durch Spaltöffnungen oder Wunden. Meist befindet es sich in den obersten Zellschichten. Im Frühjahr, wenn sich die Luft auf acht Grad oder mehr erwärmt, werden unzählige Sporen aus den Pyknidien freigesetzt. Bei starkem Tau sowie bei Regen verschwimmen sie sofort und verteilen sich anschließend zusammen mit Wassertropfen. Und bei trockenem Wetter erfolgt ihre Verbreitung mit Hilfe von Wind, Zecken und anderen verschiedenen Insekten. Sporen, die auf die grünen Bereiche der Büsche fallen, keimen gut bei Temperaturen von fünfzehn bis fünfunddreißig Grad (dreiundzwanzig Grad gelten als die beste Temperatur) und einer relativen Luftfeuchtigkeit von mindestens 85%.

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Wie man kämpft

Es ist unglaublich schwierig, den schwarzen Fleck zu bekämpfen, da das Pilzmyzel, das tief in das Holzgewebe eindringt, unter dem zuverlässigen Schutz des Traubengewebes blitzschnell wächst. So werden Pilzsporen durch eine sehr feste Zellschicht vor der Wirkung verschiedener Fungizide geschützt. Dementsprechend führt die chemische Kriegsführung in dieser Situation absolut zu keinen Ergebnissen. Viel wichtiger ist es, die Bemühungen auf die Bekämpfung von Pilzfruchtkörpern sowie auf die Eindämmung der Ausbreitung zerstörerischer Sporen zu konzentrieren. Bei starken Schäden im Herbst nach dem Rückschnitt oder nach dem Laubfall empfiehlt es sich, die Traubensträucher mit kupferhaltigen Präparaten zu behandeln. Trocknende Ärmel sollten möglichst schnell ausgeschnitten werden. Bei der Durchführung lebensrettender Ausrottungsbehandlungen ist es äußerst wichtig, jeden Busch gründlich zu waschen. Und im Frühjahr werden Fungizide im Stadium der Bildung der ersten zwei oder drei Blätter verwendet.

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